Nach einem Umzug steigt die Belastung
Nach einem Umzug liegt die Mietbelastung dann bei 20,6 Prozent des Haushaltseinkommens, in Großstädten steigt dieser Wert auf 25,4 Prozent an. Diese Entwicklung zeigt, dass für Familien die Wohnkostenbelastung selbst nach einem Umzug die kritische Schwelle von 30 Prozent des Haushaltseinkommens im Schnitt nicht überschreitet.
Ländliche Regionen waren im Jahr 2023 für Familien mit Kindern im Schnitt sehr erschwinglich. Zum Teil liegt die Mietbelastung durchschnittlich sogar bei unter 10 Prozent. Im Gegensatz dazu zeigen Großstädte und wirtschaftlich starke Regionen wie München, Frankfurt am Main, Berlin, Hamburg und Potsdam höhere Mietkostenbelastungen von über 21 Prozent, was das deutliche Stadt-Land-Gefälle widerspiegelt. Dieser Trend bleibt auch nach einem Umzug bestehen.
Mietkostenbelastung für Alleinlebende
Auch für Alleinlebende sind die Mietkosten mit bestehenden Verträgen weitgehend stabil geblieben. Im Jahr 2023 betrug der Anteil des Einkommens, der für die Miete aufgewendet werden musste, etwa 20,6 Prozent. In ländlichen Regionen liegt dieser Anteil häufig sogar unter 15 Prozent, während er in Großstädten wie Berlin oder Frankfurt am Main bei etwa 23 Prozent liegt. Für Alleinlebende ist es besonders wichtig, dass die Kosten für die Miete im Verhältnis zum verfügbaren Einkommen stehen, da sie im Gegensatz zu Familien keine Möglichkeit haben, die finanziellen Belastungen auf mehrere Schultern zu verteilen. Ländliche Regionen sind tendenziell erschwinglicher geblieben, während Großstädte und wirtschaftlich starke Regionen höhere Mietkosten aufweisen.
Nach einem Umzug sind Alleinlebende einer höheren Mietkostenbelastung ausgesetzt. Die Mietkosten steigen dabei auf etwa 28 Prozent des Einkommens, im Münchener Umland und Hamburg sind es sogar bis zu 33,2 Prozent. In besonders angespannten städtischen Märkten wie München oder Berlin mit einem deutlichen Nachfrageüberschuss kann die Belastung nach einem Umzug sogar über 40 Prozent des Einkommens betragen. Diese erhöhte Mietkostenbelastung hindert viele Alleinlebende mit geringem oder mittlerem Einkommen daran, einen Umzug zu erwägen, was die Mobilität auf den angespannten Wohnungsmärkten einschränkt. In ländlichen Gebieten bleibt die Belastung nach einem Umzug niedriger; das macht diese Regionen für einkommensschwächere Alleinlebende attraktiver.